Autor: Frank Teklote

  • Internationales Sommerlager 2025

    Das Europäische Kyokushin-Sommercamp 2025, das unter der Schirmherrschaft der I.K.O. Matsushima Kyokushin Karate Organization stattfand, wurde vom 10. bis 13. Juli in der malerischen Seestadt Möhnesee in Deutschland abgehalten. Diese jährliche Veranstaltung brachte über 75 engagierte Karatekas aus ganz Europa zusammen und schuf ein lebendiges und diszipliniertes Trainingsumfeld, das im Geist von Osu und der Kyokushin-Tradition verwurzelt ist.

    Die Teilnehmer reisten aus verschiedenen Ländern an, darunter die Ukraine, Polen, Finnland, Belgien, Deutschland, Dänemark und Kroatien. Diese Vielfalt spiegelte den internationalen Geist des Kyokushin-Karate wider und förderte sowohl den kulturellen Austausch als auch die Kameradschaft unter den Praktizierenden aller Altersgruppen und Leistungsstufen.

    Das Camp wurde von Shihan Klaus Rex, dem Präsidenten der I.K.O. Matsushima Europe und einer hoch angesehenen Persönlichkeit in der globalen Kyokushin-Gemeinschaft, geleitet. Seine Anleitung sorgte für eine strenge und disziplinierte Camp-Struktur und förderte gleichzeitig Wachstum, Bescheidenheit und gegenseitigen Respekt.

    Während des gesamten Camps vermittelten Shihans und Senseis mit umfangreicher Erfahrung in internationalen Wettkämpfen und im Unterricht ein breites Spektrum an traditionellen und modernen Kyokushin-Methoden.

    Das Trainingsprogramm war intensiv und gut strukturiert und stellte ein Gleichgewicht zwischen körperlicher Anstrengung und technischer Verfeinerung her. Die Trainingseinheiten waren in drei Kernbereiche des Kyokushin unterteilt:

    1. Kihon zur Verbesserung der Grundtechniken mit gezielten Übungen zu Stand, Schlägen und Atemkoordination, um den Schwerpunkt auf Präzision und Wiederholung zu legen
    2. Kata einschließlich Bunkai (Anwendungen) zur Vertiefung des Verständnisses, geleitet von Lehrern aus den einzelnen Ländern, um einen Stilvergleich und eine Standardisierung zu ermöglichen
    3. Kumite für kontrollierte Vollkontakt-Runden, die auf den Gürtelgrad und die Erfahrung zugeschnitten sind, einschließlich technischer Sparring-Übungen, Strategie und Ausdaueraufbau

    Der Möhnesee, bekannt für seinen ruhigen See und seine natürliche Schönheit, bot eine ideale Kulisse für das Eintauchen in die Welt der Kampfkünste. Neben dem intensiven Training genossen die Teilnehmer gesellige Momente bei gemeinsamen Mahlzeiten, kulturellem Austausch und einer abschließenden „Sayonara“-Feier am letzten Abend. Diese Momente trugen dazu bei, internationale Freundschaften zu stärken und eine einheitliche Kyokushin-Gemeinschaft in ganz Europa zu fördern.

    Ein Höhepunkt des Camps war die Dan-Prüfung und die Kyu-Gürtelprüfung, die unter der Aufsicht von Shihan Klaus Rex und einer Gruppe von erfahrenen Trainern durchgeführt wurde. Die Kandidaten durchliefen einen anspruchsvollen Bewertungsprozess, bei dem ihre Fähigkeiten, ihre Einstellung und ihre körperliche Verfassung in den Bereichen Kihon, Kata und Kumite getestet wurden. Die Prüfung gipfelte in mehreren Runden Vollkontakt-Sparring, in denen die Kandidaten ihre Belastbarkeit und mentale Stärke unter Beweis stellten. Mehrere Praktizierende erreichten erfolgreich ihren nächsten Gürtelgrad – darunter neue Schwarzgurt-Beförderungen bis zum 4. Dan – und markierten damit einen stolzen Meilenstein auf ihrem Kyokushin-Weg.

    Das Europäische Kyokushin-Sommercamp 2025 in Möhnesee war ein voller Erfolg – es verband rigoroses Training, technische Weiterentwicklung und internationale Gemeinschaft. Unter der Leitung und mit der Unterstützung erfahrener Zweigstellenleiter und Ausbilder hielt das diesjährige Camp nic

  • Neuer Großmeister im Kyokushin Karate aus Südlohn

    Werner Efkemann aus Südlohn hat am vergangenen Wochenende in Antwerpen eine außergewöhnliche Leistung vollbracht: Nach intensiver zweijähriger Vorbereitung bestand er erfolgreich seine Prüfung zum 5. DAN im Kyokushin Karate. Mit dieser Graduierung erhält er den ehrenvollen Titel „Shihan“ (Großmeister) und ist damit der zweite Träger dieses Ranges im KKD Deutschland neben Präsident Ulf Nolte.

    Die internationale Prüfung, die unter der Leitung des belgischen 7. DAN-Trägers Marc van Walleghem stattfand, stellte höchste Anforderungen an den 67-jährigen Kampfsportler. In einem mehr als zehnstündigen Praxisteil musste Efkemann sein umfassendes Können unter Beweis stellen.

    Den Auftakt bildete die Demonstration sämtlicher Kyokushin-Techniken. Mit höchster Präzision und Konzentration zeigte Efkemann das gesamte technische Repertoire dieser anspruchsvollen Karate-Stilrichtung. Jede einzelne Bewegung wurde von dem belgischem Prüfer genau unter die Lupe genommen.

    Im Anschluss folgte die Vorführung aller Katas – eine besondere Herausforderung für Geist und Körper. Diese traditionellen Bewegungsabläufe, die einen imaginären Kampf gegen mehrere Gegner darstellen, erfordern nicht nur perfekte Technik, sondern auch ein hohes Maß an Konzentration und Ausdauer. Als Bundestrainer für Kata bewies Efkemann hier seine besondere Expertise.

    Die darauffolgende Fitnesseinheit brachte selbst den erfahrenen Karateka an seine Grenzen. Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit wurden in verschiedenen Übungen auf die Probe gestellt – eine besonders beeindruckende Leistung angesichts seines Alters.

    Bei den spektakulären Bruchtests demonstrierte der Südlohner seine  Kraft und perfekte Technik. Mehrere Bretter wurden mit präzisen Hand- und Fußtechniken zerbrochen – ein eindrucksvoller Beweis für die Effektivität jahrzehntelangen Trainings.

    An der Prüfung nahmen Karateka aus mehreren Nationen teil, darunter Belgien, Frankreich und Japan, was den internationalen Charakter der Veranstaltung unterstrich.

    Jahrzehntelange Erfahrung im Kampfsport

    Efkemann blickt auf mehr als 45 Jahre Erfahrung im Karate zurück und erweiterte sein Können durch paralleles Training in Judo und Boxen. Vor über 40 Jahren gründete er die Karateabteilung des SC Südlohn, die er bis heute leitet. Zusammen mit Andre Fleuth, dem Leiter des Dojos Ahaus, ist er außerdem als Bundestrainer für Kata in der KKD Deutschland tätig.

    Bei seiner Rückkehr wurde der frischgebackene Shihan von seinen Kampfsportfreunden aus Südlohn und Ahaus sowie dem Vorstand des SC Südlohn herzlich empfangen. Der stellvertretende Bürgermeister Michael Schichl überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde Südlohn und würdigte Efkemann als außergewöhnlichen Karateka.

    Diese bemerkenswerte Leistung im fortgeschrittenen Alter unterstreicht eindrucksvoll, dass Kampfkunst keine Altersgrenzen kennt und demonstriert die außergewöhnliche Hingabe und Disziplin des neuen Großmeisters.